Frankfurt – Der Euro hat am Montag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,1435 US-Dollar gehandelt. Die Hoffnung auf eine Einigung bei dem EU-Gipfel zum Corona-Wiederaufbaufonds hatte den Euro zwischenzeitlich beflügelt. Mit 1,1468 Dollar erreiche die Gemeinschaftswährung zeitweise den höchsten Stand seit März.
Gegenüber dem Franken hielt sich der Euro allerdings zurück. Aktuell wird er zu 1,0751 gehandelt, nach 1,0754 am Morgen. Der US-Dollar steht bei 0,9398 dagegen wieder auf dem Niveau im frühen Geschäft.
Der EU-Gipfel wurde nach Fortschritten im Ringen um ein Corona-Krisenpaket erneut verlängert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht nach dreitägigen Verhandlungen nun die Chance auf einen Durchbruch. Der Kern des Coronaprogramms soll kleiner als bisher geplant ausfallen. Der französische Präsident Emmanuel Macron warnte aber wie Merkel, noch sei nichts in trockenen Tüchern. Der Euro blieb angesichts der bestehenden Unsicherheit schwankungsanfällig.
Auf breiter Front unter Druck geraten ist der japanische Yen. Japans Exporte sind in der ersten Jahreshälfte wegen der Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Hintergrund ist die stark gesunkene Nachfrage aus Übersee nach japanischen Autos und anderen Industriegütern wegen der Pandemie.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1448 (Freitag: 1,1428) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8735 (0,8750) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90575 (0,91078) britische Pfund, 122,63 (122,53) japanische Yen und 1,0736 (1,0753) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1817 Dollar gehandelt. Das waren etwa 7 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)