Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag nach deutlichen Kursverlusten im Verlauf der Woche stabilisiert. Zeitweise stieg die Gemeinschaftswährung über 1,06 US-Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch bis auf 1,0488 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Januar gefallen war. Am Nachmittag wurde der Euro bei 1,0576 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Morgen.
Gegenüber dem Franken hat sich der Euro im Tagesverlauf wenig bewegt. Derzeit kostet er 0,9675, nach 0,9668 am Mittag und 0,9672 am Vorabend. Der US-Dollar hat sich auf 0,9148 wieder etwas erholt, nach einer kleinen Schwächephase im Tagesverlauf mit einem Kurs von 0,9110 am Mittag.
Am Markt wurde die Kursentwicklung mit einer leichten Dollar-Schwäche begründet. Die bessere Stimmung an den Aktienmärkten dämpfte die Nachfrage nach der als vergleichsweise sicher geltenden US-Währung. Am Nachmittag wurde der Dollar allerdings durch US-Konjunkturdaten gestützt. Im September waren die privaten Einkommen und die Konsumausgaben der US-Bürger gestiegen. Zudem war die Konsumlaune im September besser als erwartet ausgefallen.
Neue Inflationsdaten aus der Eurozone überraschten positiv. Im gemeinsamen Währungsraum ging die Teuerung im September nicht nur deutlich, sondern auch stärker zurück als erwartet. Die Gesamtrate fiel von 5,2 auf 4,3 Prozent. «Vermutlich wird die EZB ihre Zinsen nicht weiter erhöhen», sagte Commerzbank-Experte Christoph Weil.
Die EZB stemmt sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Teuerung mit kräftigen Zinsanhebungen. Zuletzt hat sie aber angedeutet, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86458 (0,86333) britische Pfund, 158,10 (157,33) japanische Yen und 0,9669 (0,9678) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1865 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vortag. (awp/mc/pg)