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Frankfurt am Main – Der Euro ist am Mittwoch gestiegen. Am Nachmittag erreichte der Kurs der Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,3643 US-Dollar (aktuell 1,3638), nachdem er zuvor lange Zeit um die Marke von 1,36 US-Dollar gependelt hatte. Trotz des Kursgewinns sprachen Experten von einem vergleichsweise ruhigen Handel. Die Anleger warteten auf mögliche neue Hinweise zur künftigen Geldpolitik in den USA und der Eurozone. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3603 (Dienstag: 1,3589) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7351 (0,7359) Euro.
Im Tagesverlauf gab es gab es keine wichtigen Konjunkturdaten, an denen sich die Anleger hätten orientieren können. Erst am Abend könnten führende Zentralbanken für neue Impulse sorgen. Im Euroraum wird sich EZB-Präsident Mario Draghi zu Wort melden. Allgemein wird erwartet, dass der Notenbankchef in einer Rede in London nichts Neues zu möglichen neuen geldpolitischen Massnahmen, wie zum Beispiel einem breit angelegtes Kaufprogramm von Anleihen, sagen wird. «Für Überraschungen ist Draghi aber immer gut», so die Einschätzung des Experten Dirk Gojny von der National-Bank.
Experten erhoffen sich Hinweise auf Zinswende in den USA
Nahezu zeitgleich mit der Draghi-Rede in London wird die US-Notenbank Fed in Washington ihre Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Experten erhoffen sich von den sogenannten «Minutes» Hinweise auf Zeitpunkt und Geschwindigkeit der Zinswende in den USA. Derzeit geht der Markt mehrheitlich davon aus, dass die Fed im kommenden Sommer erstmals seit der schweren Finanzkrise die Zinsen wieder anheben wird.
Kaum Bewegung zum Franken
Zum Schweizer Franken hat sich der Euro kaum bewegt und notiert zum Berichtszeitpunkt unverändert bei 1,2155 CHF am Mittag. Der US-Dollar hat derweil gegenüber dem Franken an Wert verloren und kostet 0,8913 nach 0,8934 am Mittag. (awp/mc/pg)