Devisen: Euro gibt nach EZB-Aussagen zum Dollar und Franken nach

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(Pexels)

Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag nach den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Dollar und zum Franken nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0701 Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit Februar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent höher notiert.

Auch zum Franken verlor der Euro an Wert. Der EUR/CHF-Kurs fiel zeitweise auf unter 0,9750, nachdem er am Morgen noch über der Marke von 0,98 notiert hatte. Aktuell steht der Kurs bei 0,9760. Das Duo USD/CHF steht derweil wenig verändert bei 0,9120.

Die EZB stimmt Verbraucher und Unternehmen angesichts der gesunkenen Inflation auf die erste Zinssenkung seit Sommer 2022 ein. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bestätigte die Erwartungen für eine Leitzinssenkung im Juni: «Im Juni werden wir viel mehr Daten und neue Projektionen haben», sagte sie in Frankfurt. Dann werde der Rat entscheiden, ob seine Zuversicht erfüllt worden sei. Zunächst wurden die Zinsen aber nicht angetastet.

Die Zinspolitik der EZB belastet den Euro, da sich immer mehr abzeichnet, dass in den USA die Leitzinsen später als in Europa fallen werden. «Trotz anhaltender Diskussionen wird die EZB wohl im Sommer – erstmals vor dem Fed – die Leitzinsen senken», kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Der Wechselkurs habe nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre, daher sei die EZB beim Timing der Zinsschritte nicht vom Fed abhängig.

«Wenn die Konjunkturunterschiede zwischen Europa und den USA so gross werden wie gegenwärtig, dann kann auch die Geldpolitik temporär auseinander gehen», sagte Kater. Während die Wirtschaft in der Eurozone weiterhin schwächelt, zeigt sie sich in den USA weiter robust. Zudem erweist sich die Inflation in den Vereinigten Staaten hartnäckiger als in der Eurozone.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85525 (0,85515) britische Pfund und 164,18 (164,89) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2335 USD gehandelt. Das war ein Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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