Devisen: Euro ohne klare Richtung
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Montag nach einigen Schwankungen unverändert auf dem Niveau vom Freitag verblieben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2325 US-Dollar und damit genauso viel wie vor dem Wochenende. Die Kursschwankungen waren mit einer Spanne von knapp einem Cent zwischenzeitlich aber recht deutlich.
Gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro zum Wochenstart zu. Die Gemeinschaftswährung geht am späten Montag-Nachmittag bei 1,1569 CHF um, kurz nach Mittag hatte der Kurs noch bei 1,1537 notiert. Der US-Dollar erzielte zum Franken nur leichte Gewinne. Er kostet am späten Nachmittag 0,9387 CHF nach 0,9379 am frühen Nachmittag.
Wichtige politische Ereignisse vom Wochenende gaben am Devisenmarkt keine klaren Impulse. Dass die Anleger aber nervös sind, war an der Wechselkursentwicklung dennoch zu sehen. Sowohl in der Nacht auf Montag als auch im Vormittagshandel neigte der Euro gegenüber dem Dollar zwischenzeitlich zur Schwäche. Die Verluste konnten aber recht schnell wieder aufgeholt werden.
In Deutschland stimmten die Mitglieder der SPD nach Ergebnissen vom Sonntag mehrheitlich für eine Neuauflage einer Regierung mit der Union. In Europa wurde dies erleichtert als Zeichen der Stabilität aufgenommen. In Italien brachte die Parlamentswahl das erwartete Ergebnis: Populistische Parteien erzielten zwar deutliche Stimmengewinne, eine klare Regierungsmehrheit zeichnet sich im Parlament aber nicht ab. Es deutet sich eine schwierige Regierungsbildung an.
Konjunkturdaten ohne grosse Aufmerksamkeit
Konjunkturdaten konnten in diesem politisch geprägten Umfeld keine grosse Aufmerksamkeit erlangen. Dennoch wurde mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass sich sowohl die Einkaufsmanagerstimmung im Servicesektor der Eurozone als auch der Konjunkturindex des Sentix-Instituts eintrübten. Der Sentix-Indikator gilt aufgrund seines frühen Veröffentlichungstermins im laufenden Monat und seiner recht grossen Stichprobe als guter Richtwert für die Anlegerstimmung. Leicht belastet wurde der Euro am Nachmittag durch eine etwas weniger als erwartet eingetrübte Stimmung der US-Dienstleister laut dem Institut ISM.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89070 (0,89320) GBP und 130,02 (129,77) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’320,40 (1’322,30) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)