Devisen: Euro legt zum Dollar zu – Franken fester

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(Photo by Ibrahim Boran on Unsplash)

Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Mittwoch einen Teil seiner kräftigen Vortagesverluste wettgemacht. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0600 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch rund einen halben Cent weniger gekostet.

Zum Franken konnte der Euro derweil nicht zulegen. Er kostet aktuell 0,9854 nach Kursen um die 0,9875 Franken im frühen Geschäft. Tags zuvor hatte der Euro sogar die Marke von 99 Rappen erreicht. Der Dollar geht aktuell zu 0,9297 Franken um nach Kursen von weit über 0,93 Franken am Mittwochmorgen.

Für Auftrieb sorgten im Euro gegenüber dem Dollar besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten aus der Eurozone. Ende des vergangenen Jahres hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Währungsraum weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte auf 49,3 Zähler, wie die Marktforscher nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Eine erste Erhebung wurde für Analysten überraschend nach oben revidiert.

US-Konjunkturdaten ohne Auswirkungen auf Dollar
Die am Nachmittag veröffentlichten, eher schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar aber nicht weiter. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Dezember erneut und signalisiert weiterhin eine Schrumpfung der Industrie. Dies mache angesichts steigender Zinsen, Löhne und Preise auf die schwierige Situation des Sektors aufmerksam, schreibt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Angesichts des robusten Arbeitsmarktes dürfte die US-Notenbank jedoch an dem Plan festhalten, die Zinsen weiter zu erhöhen.

Am Vortag war der Eurokurs noch um mehr als einen Cent gefallen, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Inflation in Deutschland stärker als erwartet abgeschwächt hat. Dies mindert den Druck auf die EZB, mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die starke Teuerung anzukämpfen. Die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den kommenden Monaten hatte den Euro belastet. Ein überraschender Rückgang der Inflation in Frankreich dämpfte die Entwicklung des Eurokurses am Mittwochmorgen nicht weiter.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88076 (0,88048) britische Pfund und 138,74 (137,93) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1855 Dollar gehandelt. Das waren etwa 15 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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