Eurokurs erholt sich gegenüber Dollar und Franken etwas nach Talfahrt

(Bild: © eyetronic / Fotolia)

Frankfurt – Der Kurs des Euro hat seine Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt und am Dienstag zu einer leichten Gegenbewegung angesetzt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei einem Tageshoch von 1,1279 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend war der Kurs noch zeitweise bis auf 1,1216 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2017.

Auch zum Franken legte der Euro wieder leicht auf 1,1369 Franken zu, nach 1,1353 am Morgen. Der Dollar wiederum verlor zum Franken leicht. Ein Dollar kostete am Nachmittag noch 1,0081 Franken, nach 1,0103 am Morgen.

Euro nach wie vor «im Strudel politischer Turbulenzen»
Trotz der leichten Gegenbewegung steckt der Euro nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB nach wie vor «im Strudel politischer Turbulenzen». Der Eurokurs wird derzeit durch zwei grosse politische Themen belastet: den Brexit und den italienischen Haushaltsstreit.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Euro hatte die EU-Kommission den Budgetplan eines Mitgliedstaats zurückgewiesen und die Regierung in Rom aufgefordert, den geplanten Haushalt für das kommende Jahr nachzubessern. Die italienische Regierungskoalition aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega schaltet aber auf stur und provoziert eine weitere Eskalation mit der EU. Zuletzt gab es keine klaren Signale, die auf ein Einlenken hindeuten.

Neue Konjunkturdaten konnten den Kurs des Euro kaum bewegen. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Indikator für die Konjunkturerwartungen in Deutschland war im November überraschend gestiegen. Allerdings hatte sich die Beurteilung der aktuellen Lage durch die vom ZEW befragten Finanzprofis deutlich verschlechtert. (awp/mc/ps)

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