Devisen: Euro fällt unter Marke von 1,18 US-Dollar – Franken etwas schwächer
Frankfurt – Der Euro ist am Montag zunächst mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Am späten Nachmittag wird die Gemeinschaftswährung mit 1,1805 US-Dollar gehandelt. Sie notiert damit mittlerweile wieder in etwa auf dem Niveau vom Morgen. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,1770 Dollar gefallen und hatte so den niedrigsten Stand seit Ende August erreicht.
Der Franken neigt derweil zum Wochenstart zu einer gewissen Schwäche. Entsprechend zieht der Euro bis auf 1,0875 Franken an, während der US-Dollar mit aktuell 0,9214 Franken die Marke von 92 Rappen wieder überwunden hat.
Dem Devisenmarkt fehlte es am Montag an klaren Impulsen. Allerdings gab es weitere Signale für einen anhaltend hohen Preisauftrieb in Deutschland. So sind die Grosshandelspreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat so stark gestiegen wie seit Oktober 1974 nicht mehr.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel bekräftigte unterdessen die Auffassung der Notenbank, dass die derzeit erhöhte Inflation als temporäres Phänomen zu betrachten sei. «Aller Voraussicht nach wird sich die Inflation im kommenden Jahr wieder spürbar abschwächen», sagte Schnabel anlässlich des Baden-Badener Unternehmergesprächs. Zugleich stellte sie klar, dass die EZB handeln werde, sollten die Inflation rascher als erwartet zulegen.
Die Äusserungen ähneln denen von EZB-Präsidentin Christin Lagarde nach der jüngsten Zinssitzung. Die EZB hatte vergangene Woche beschlossen, das Tempo ihrer Wertpapierkäufe etwas zu verringern. Sie wollte den Schritt aber nicht als geldpolitische Straffung verstanden wissen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85120 (0,85260) britische Pfund und 129,62 (130,03) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1796 Dollar gehandelt. Das waren rund neun Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)