Frankfurt – Der Eurokurs ist am Dienstag angesichts von Bewegung im Handelsstreit zwischen den USA und China unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1186 US-Dollar. Im Mittagshandel hatte der Euro noch über 1,12 Dollar notiert. Der Dollar profitierte von Meldungen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Der als sicherer Hafen geltende Franken wird in der Folge verkauft. Der Dollar hat sich zuletzt um fast einen Rappen auf 0,9748 Franken verteuert und der Euro verteuert wieder über die Marke von 1,09 Franken auf 1,0904 an.
Die US-Regierung will die Einführung der jüngst angekündigten Strafzölle auf Importe aus China für einige Produktgruppen verschieben. Das chinesische Handelsministerium teilte zudem mit, dass die USA und China bereits in zwei Wochen telefonische Handelsgespräche führen wollen. Die vorige Gesprächsrunde der beiden Staaten im Juli war ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Trumps Regierung verhängte daraufhin die neuen Strafzölle.
Schwache Daten aus Deutschland lasten nicht auf dem Euro
Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland hatten den Euro am Vormittag nicht belastet. So waren die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen. Der Rückgang war deutlich stärker als von Ökonomen erwartet. Die ZEW-Umfrage liefere ein deutliches Rezessionssignal für die deutsche Wirtschaft, sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. Zumindest steige die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland in eine technische Rezession mit zwei Quartalen Negativwachstum in Folge rutsche.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92830 (0,92615) britische Pfund, 118,01 (117,69) japanische Yen und 1,0853 (1,0876) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1495 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)