Devisen: Euro und Franken halten Gewinne zum Dollar nicht ganz
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Montag deutlich über 1,20 US-Dollar geklettert. Nachdem die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,2048 US-Dollar gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit Anfang März, wurde der Euro am Nachmittag wieder etwas tiefer bei 1,2029 Dollar gehandelt.
Auch der Franken stieg zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang März, gab diese Gewinne dann aber teilweise auch wieder ab. Aktuell bekommt man einen Dollar für 0,9150 Franken, nachdem man am Mittag 0,9130, am Morgen aber 0,9209 Franken hatte zahlen müssen. Der EUR/CHF-Kurs notiert derweil wenig verändert bei 1,1006.
Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung in der Corona-Krise. So habe die Impfkampagne in Europa zuletzt Fahrt aufgenommen, hiess es. Zuvor hatte das vergleichsweise hohe Tempo der Corona-Impfungen in den USA immer wieder den Dollar gestützt.
«Grundsätzlich können wir uns vorstellen, dass die Euro-Aufwertung gegenüber dem US-Dollar zunächst weiterläuft», sagte Experte Thomas Meissner von der Landesbank Baden-Württemberg. Seiner Einschätzung nach dürfte die Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar aber begrenzt bleiben. «Die Vereinigten Staaten hinterlassen derzeit ökonomisch alles im allem einen weitaus besseren Eindruck als der Euroraum, wo Corona im Alltag noch sehr präsent ist», sagte Meissner.
Auch Entwicklung von Digital-Währungen im Fokus
Am Devisenmarkt haben Anleger auch die Entwicklung von Digital-Währungen im Blick. In Grossbritannien gaben Notenbank und Finanzministerium zum Wochenauftakt den Start einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Erforschung einer digitalen Landeswährung bekannt. Die Zentralbank folgt damit anderen grossen Notenbanken, die ähnliche Initiativen gestartet haben. Dazu zählt auch die EZB, die Mitte des Jahres über weitere Schritte hin zu einem digitalen Euro entscheiden will.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86355 (0,86793) britische Pfund und 130,09 (130,17) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1772 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Freitag. (awp/mc/ps)