Zürich – Der Kurs des Euro ist über Nacht minim gesunken. Am frühen Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0878 Dollar nach 1,0884 am Vorabend. Am Mittwochmorgen wurde der Euro noch über 1,09 Dollar gehandelt.
Auch zum Franken hat sich der Euro abgeschwächt und kostet aktuell 0,9581 Franken und damit weniger als am Vorabend (0,9603). Derweil wird der US-Dollar zu 0,8807 Franken nach 0,8823 ebenfalls tiefer bewertet.
Zuletzt hatte der Euro stark davon profitiert, dass Europa die Rüstungsausgaben massiv erhöhen und Deutschland ein Infrastrukturprogramm «seismischen Ausmasses» auf den Weg bringen will. Zudem litt der Dollar darunter, dass die Marktteilnehmer befürchten, die erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump werde die Konjunktur schwächen.
Zudem war die Inflation in den USA im Februar weniger stark gestiegen als erwartet. Allerdings könnte sich die Inflation wegen der Zollsteigerungen in den USA bald wieder beschleunigen, wird am Markt erwartet. «Die von der Universität von Michigan monatlich unter Konsumenten ermittelten Inflationserwartungen sind regelrecht in die Höhe geschossen», sagte VP Bank-Ökonom Thomas Gitzel.
Ausserdem sei die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine trügerisch. Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Erwartungen nun an Moskau. Der Euro würde bei einem Ende des Kriegs in der Ukraine Auftrieb erhalten, heisst es am Markt. (awp/mc/ps)