Frankfurt – Der Euro hat seine Kursgewinne vom Vortag verteidigt. Die Gemeinschaftswährung kostet am Dienstagnachmittag 1,0728 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen und etwa so viel wie am Vorabend.
Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 0,9812 wieder über der 0,98er-Marke und damit klar höher als am Morgen. Auch ein Dollar kostet mit 0,9144 Franken etwas mehr als noch am Morgen.
Die am Nachmittag veröffentlichten Konsumentenpreise aus den USA bewegten den Devisenmarkt nicht nachhaltig. Die Inflationsrate fiel wie von Ökonomen erwartet von 6,4 auf 6,0 Prozent. Allerdings gab die Kernrate nur leicht auf 5,5 Prozent nach. Sie gilt als besonders aussagekräftig, da schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden.
Offen ist, wie die US-Notenbank (Fed) auf die jüngsten Entwicklungen reagieren wird. «Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute Nachricht für das Fed», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. «Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des Zinsanhebungstempos besteht nicht.» Dies sei in Zeiten des Finanzmarktstresses eine sehr gute Nachricht.
Das Fed hatte zuletzt offen gelassen, ob es den Leitzins in gut einer Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte anheben wird. Die Turbulenzen im US-Bankensektor hatten zuletzt Zweifel an weiteren Zinserhöhung geschürt. Dies hatte am Montag auch den Dollar belastet. Angesichts des Einschreitens von Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde haben sich die Gemüter an den Finanzmärkten inzwischen aber etwas beruhigt. Weitere Hiobsbotschaften um die zusammengebrochene Silicon Valley Bank blieben aus.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88054 (0,88370) britische Pfund und 144,09 (141,96) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1908 Dollar gehandelt. Das waren rund 5 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)