Devisen: Euro fällt nach US-Arbeitsmarktbericht
Frankfurt – Der US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro am Freitag belastet. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0573 US-Dollar. Am Vormittag hatte der Euro noch über der Marke von 1,06 Dollar notiert.
Zum Franken legte der Euro nach dem Mittag dagegen leicht zu. Die Gemeinschaftswährung kostet am Freitag-Nachmittag 1,0720 CHF. Auch der US-Dollar machte gegenüber dem Franken an Boden gut. Der Dollar geht am späten Nachmittag bei 1,0139 CHF um.
Vor allem die robuste Lohnentwicklung in den USA im Dezember hat laut Händlern den Dollar gestützt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 0,4 Prozent zum Vormonat zu, während Volkswirte lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet hatten. Im Jahresvergleich wurde das stärkste Lohnplus seit Mitte 2009 erzielt. Die Beschäftigungsentwicklung blieb jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.
«Die Lohnentwicklung nimmt an Fahrt auf», kommentierte Ralf Umlauf Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Es seien daher im Jahresverlauf weiterhin graduelle Zinserhöhungen durch die US-Notenbank zu erwarten. In der Eurozone wird hingegen eine Fortsetzung der sehr lockeren Geldpolitik erwartet.
Daten aus Eurozone bewegen kaum
Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone haben den Euro am Vormittag nicht beflügelt. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone – gemessen anhand des Economic Sentiment Indicator (ESI) – ist laut EU-Kommission im Dezember auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen. Das ebenfalls von der Kommission erhobene Geschäftsklima (BCI), das die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe misst, kletterte auf den höchsten Stand seit Juni 2011.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85648 (0,85440) GBP und 122,83 (122,38) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1175,85 (1176,70) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 160,00 (34 490,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)