Frankfurt – Der Euro ist am Freitag unter Druck geraten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1926 US-Dollar gehandelt. In der vergangenen Nacht war der Euro noch auf fast 1,20 Dollar gestiegen.
Zum Franken behauptet sich der Euro hingegen knapp unter der Marke von 1,11, die er zwischenzeitlich auch überstiegen hat. Aktuell wird er zu 1,1090 gehandelt, nach 1,1093 am Mittag und 1,1084 im frühen Geschäft. Der US-Dollar hat das Niveau von 93 Rappen nicht ganz gehalten und steht derzeit bei 0,9293 Franken.
Eine breitangelegte Dollar-Stärke stoppte die jüngste Kurserholung des Euro vorerst. Der Dollar legte zu allen anderen wichtigen Währungen zu. Nachdem die Gemeinschaftswährung in der ersten März-Woche kräftig gefallen war, hatte es an den vergangenen Handelstagen eine Gegenbewegung gegeben.
Das Potenzial für den Euro bleibt nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) begrenzt, da eine Reihe von Argumenten für den Dollar sprechen: «Zu nennen sind der Impffortschritt und die freundlichen Konjunkturperspektiven, die sich mit dem Hilfspaket nochmals verbessert haben.» Die US-Regierung hat ein grosses Konjunkturpaket über 1,9 Billionen Dollar aufgelegt. Zudem hat sich die Stimmung der Verbraucher im März stärker als erwartet aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf den höchsten Stand seit einem Jahr.
Am Markt wurde die aktuelle Dollar-Stärke auch mit einem Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen erklärt. Dies locke verstärkt Kapital in die USA. In der Eurozone stiegen die Marktzinsen zwar auch, aber weniger deutlich als in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85835 (0,85670) britische Pfund, 130,14 (129,82) japanische Yen und 1,1094 (1,1066) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1704 Dollar gehandelt. Das waren 18 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)