Frankfurt – Der Euro hat am Montag gegenüber dem US-Dollar deutlich nachgegeben. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1322 Dollar und damit deutlich weniger als am Freitagabend.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Dollar klar höher. Mit einem Kurs von 0,9251 Franken hat er sich inzwischen klar von der 0,92er-Marke abgehoben. Am Freitagabend lag der Kurs noch darunter. Aber auch der Euro ist zum Franken klar gestiegen und notiert am späten Nachmittag auf 1,0473 Franken.
Auftrieb verleiht dem Dollar vor allem die Geldpolitik der US-Notenbank. Das Fed könnte die Zinsen schneller erhöhen als bisher gedacht. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hatte am Freitag ein Schlaglicht auf den aktuellen Arbeitskräftemangel in den USA geworfen. Dieser führt zu steigenden Löhnen und wachsenden Inflationsgefahren. Dadurch nimmt Experten zufolge der Druck auf das Fed zu, die Zinsen rasch zu erhöhen.
Mittlerweile erwartet die US-Investmentbank Goldman Sachs sogar vier Leitzinserhöhungen in diesem Jahr. Die erste Anhebung könnte laut einer am Wochenende veröffentlichten Studie schon im März erfolgen. Bereits am Freitag hatte der Chef der regionalen US-Notenbank von Richmond, Thomas Barkin, gesagt, dass eine erste Leitzinserhöhung im März denkbar sei.
Derweil ist das britische Pfund gegenüber dem Euro weiter gestiegen und hat den höchsten Stand seit Februar 2020 erreicht. Händler verweisen hier auf die Aussicht auf einen baldigen weiteren Zinsschritt der britischen Notenbank nach oben. Diese erhöhte im Dezember erstmals in der Corona-Pandemie den Leitzins, um sich gegen die hohe Inflation zu stemmen. Am Nachmittag hat das Pfund jedoch einen Teil der Gewinne bereits wieder abgegeben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83398 (0,83430) britische Pfund und 130,45 (130,90) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1795 Dollar gehandelt. Das war ein Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)