Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gesunken. Vor der mit Spannung erwarteten ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag hielten sich die Anleger eher zurück, hiess es von Marktbeobachtern. Am Nachmittag kostete ein Euro 1,0691 US-Dollar. Am Morgen mussten noch bis zu 1,0738 Dollar gezahlt werden.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro am Freitag etwas nach und sank klar unter die Marke von 1,07 CHF. Am späten Freitag-Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0677 CHF. Der US-Dollar zeigte sich zum Franken stabil. Er geht am Nachmittag bei 0,9987 CHF um.
Nach zuletzt engen Umfragewerten und einer vergleichsweise hohen Zahl an unentschlossenen Wählern in Frankreich gilt das Wahlergebnis am Sonntag als völlig offen. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Vertreterin des rechtsradikalen Front National, Marine Le Pen, und der linksradikale Jean-Luc Melenchon die meisten Stimmen auf sich vereinen. «Für den Fall, dass nur die extremen Kandidaten Le Pen und Melenchon in die Stichwahl einziehen, dürfte der Euro stark unter Druck kommen», sagte Experte Manuel Andersch von der BayernLB.
Vor diesem Hintergrund spielten robuste Konjunkturdaten aus dem Euroraum im Handelsverlauf kaum eine Rolle. Obwohl die Stimmung in den Unternehmen im April den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht hatte und Volkswirte nach den Daten einen weiter kräftigen Aufschwung im Währungsraum erwarten, konnte der Euro nicht profitieren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83720 (0,83920) GBP und 116,72 (117,16) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1281,85 (1282,10) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38 634,00 (38 315,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)