Devisen: Euro weiter klar über 1,14 Dollar – Franken leicht stärker

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(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Euro hat sich am Montag über 1,14 US-Dollar gehalten. Am späten Nachmittag liegt der Kurs mit 1,1447 Dollar etwas höher als am Morgen. Die europäische Gemeinschaftswährung verteidigt damit die Gewinne aus der vergangenen Woche. Der Franken hat derweil etwas zugelegt. Sowohl der Euro als auch der Dollar notieren entsprechen etwas tiefer zum Franken. Die Gemeinschaftswährung kostet am späten Nachmittag 1,0562 Franken, während der Greenback bei 0,9226 Franken steht.

Der Auftrieb des Euros zum Dollar lässt sich mit der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) erklären. Vergangene Woche hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde erste Hinweise dafür gegeben und der Euro daraufhin zugelegt. Hintergrund ist die hohe Inflation, die im Januar mit 5,1 Prozent deutlich über dem mittelfristigen EZB-Ziel von 2 Prozent liegt. Enttäuschende Daten zur deutschen Industrieproduktion belasteten den Euro derweil nicht.

Am Wochenende bestätigte zudem Klaas Knot, Notenbankchef der Niederlande, die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik. Im niederländischen Fernsehen sagte er, er könne sich eine erste Zinsanhebung im vierten Quartal dieses Jahres und eine zweite Anhebung im Frühjahr 2023 vorstellen. Knot gilt als Vertreter einer besonders straffen Linie innerhalb der EZB. Andere Zentralbanker, darunter Finnlands Notenbankchef Olli Rehn, äusserten sich zuletzt zurückhaltender.

Am Montag hat Lagarde erneut Gelegenheit, die Ausrichtung der EZB zu erläutern. Die Notenbankchefin tritt am späten Nachmittag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments auf. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr sowohl Zinserhöhungen als auch die Einstellung des allgemeinen Wertpapierkaufprogramms APP für möglich gehalten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84685 (0,84593) britische Pfund und 131,59 (131,72) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1815 Dollar. Das waren etwa 7 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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