Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag zugelegt und sich so über der Parität zum US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,0074 Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch bei der Marke von einem Dollar notiert.
Das EUR/CHF-Paar notiert derzeit wieder über 0,99 bei 0,9921, nachdem das Paar am Vormittag unter die Marke rutschte. Der Dollar notiert zur Schweizer Währung am Nachmittag etwas schwächer bei 0,9849 Franken. Am Mittag kostete der Greenback noch rund 0,99 Franken.
Es gab im Handelsverlauf keine eindeutigen Impulse. So sind die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im September wie erwartet zum Vormonat etwas gestiegen. In den USA wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.
An diesem Dienstag finden jedoch die Zwischenwahlen («Midterms») zum Kongress in den USA statt. Laut Umfragen werden die Demokraten von Präsident Joe Biden ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus und möglicherweise auch im Senat an die Republikaner verlieren. Das Regieren dürfte dann noch schwieriger werden.
Die Wahlen dürften laut Commerzbank-Experte, Ulrich Leuchtmann, aber keine grossen Auswirkungen auf den Devisenmarkt haben. «Schon bislang konnte die Biden-Administration aufgrund der engen Mehrheitsverhältnisse im Senat nicht durchregieren», argumentiert der Experte. In vielen für den Devisenmarkt relevanten Fragen wie der Handelspolitik seien die Unterschiede zwischen den Parteien eher gering.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87378 (0,87135) britische Pfund und 146,25 (146,18) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1708 Dollar gehandelt. Das waren etwa 33 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)