Frankfurt – Der Euro ist am Freitag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0911 Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas schwächer tendiert.
Zum Franken zeigte sich die europäische Währung am Nachmittag etwas fester, der Euro notiert auf 0,9759 Franken nach 0,9735 Franken am Vorabend. Der Dollar wurde zur Schweizer Währung mit einem Kurs von 0,8942 Franken leicht schwächer als noch am Vormittag gehandelt.
Belastet wurde der Dollar zuletzt durch das schwächer als erwartet ausgefallene Konsumklima der Universität von Michigan. Es sank im Juli auf den niedrigsten Stand seit November 2023. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Anstieg erwartet. Die Inflationserwartungen der Verbraucher gingen etwas zurück.
«Trotz der Erwartung, dass die Inflation nachlässt, bleibt bei den Verbrauchern eine grosse Frustration über die anhaltend hohen Preise», sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. «Fast die Hälfte der Verbraucher beklagt spontan, dass die hohen Preise ihren Lebensstandard schmälern.»
Die zuvor veröffentlichten Erzeugerpreise stützten den Dollar nur kurzzeitig. Diese waren im Juni merklich stärker gestiegen als erwartet. Sie beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Noch am Donnerstag hatte eine gesunkene US-Inflationsrate Zinssenkungserwartungen beflügelt.
Starke Kursbewegungen gab es beim japanischen Yen. Am Freitag legte der Yen zu, was Spekulationen über Marktinterventionen der japanischen Zentralbank auslöste. Der japanische Yen leidet unter einer chronischen Schwäche. Zum US-Dollar bewegt er sich gegenwärtig auf dem tiefsten Stand seit Mitte der 1980er Jahre. Als entscheidender Grund gilt die lockere Geldpolitik der japanischen Zentralbank, die sich in ihrer Ausrichtung deutlich von anderen grossen Notenbanken absetzt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2408 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)