Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach starken Konjunkturdaten aus den USA gefallen. Am Nachmittag kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,1845 US-Dollar. Am frühen Nachmittag war der Euro noch bis auf 1,1900 Dollar gestiegen.
Auch zum der Franken kann sich der Dollar erholen und wird aktuell zu 0,9066 Franken gehandelt, nachdem er im frühen Geschäft bis 0,9036 gesunken war. Entsprechend ist der Euro zum Franken nicht weiter gefallen und kostet kaum verändert 1,0737 Franken.
Am Dienstag war die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn gefallen. Damit dürfte auch der Druck auf die Schweizer Nationalbank (SNB), am Markt zu intervenieren, wieder nachlassen, heisst es im Handel. Sie dürfte aber in Bereitschaft verbleiben.
Profitiert hat der Dollar von einer sehr guten Stimmung im US-Dienstleistungssektor. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management legte im Juli auf einen Rekordwert zu. Der Anstieg fiel deutlich stärker aus als von Analysten erwartet. Der Indikator wird stark beachtet, denn der Dienstleistungssektor ist für rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA verantwortlich.
Das Wachstumsszenario in den USA bleibe intakt, kommentierten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Daten. Die Diskussionen über eine Rückführung der sehr lockeren Geldpolitik der US-Notenbank könnten so an Fahrt aufnehmen. Ein Verringerung der Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur würde tendenziell den Dollar stützen. Vor der Veröffentlichung des Dienstleistungssektorindizes hatten noch schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt den Dollar belastet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85153 (0,85355) britische Pfund und 129,31 (129,70) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1812 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)