Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag unter die Marke von 1,13 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1295 US-Dollar. Sie kostete damit einen halben Cent weniger als im Tageshoch.
Gegenüber dem Franken fiel der Euro unter die Grenze von 1,13 Franken. Mit 1,1280 Franken kostete die Gemeinschaftswährung so wenig wie seit Ende September nicht mehr. Der Dollar notierte indes unverändert auf 0,9994 Franken.
Für schlechte Stimmung sorgte ein Bericht der «Wirtschaftswoche» unter Berufung auf EU-Kreise, wonach US-Präsident Donald Trump möglicherweise schon in der kommenden Woche Zölle auf importierte Autos verhängen könnte. Von solchen Zöllen wäre Deutschland mit seiner grossen Autoindustrie besonders betroffen. Die Autoaktien gehörten am Dienstag zu den grössten Verlieren am deutschen Aktienmarkt. Ausserdem drohte Trump im «Wall Street Journal» China erneut mit höheren Strafzöllen.
Pfund unter Druck
Zudem steht das britische Pfund vor der Abstimmung im britischen Parlament am 11. Dezember zum EU-Austritt unter Druck. Sollte die britische Premierministerin Theresa May die Abgeordneten nicht hinter sich bringen, könnte es zu einem Brexit ohne Abkommen kommen – mit ungeahnten Folgen für die Wirtschaft und andere Lebensbereiche. Am morgigen Mittwoch wird die britische Notenbank nicht nur neue Stresstestergebnisse für die Banken bekanntgeben, sondern sich auch zu den möglichen Folgen des Brexits äussern.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88748 (0,88440) britische Pfund und 128,66 (128,70) japanische Yen fest.
Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1’221,20 (1223,40) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)