Devisen: Euro mit kleiner Berg- und Talfahrt
Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag eine kleine Berg- und Talfahrt hingelegt. Kursverlusten am Vormittag standen am Nachmittag Gewinne gegenüber. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0987 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen.
Gegenüber dem Franken hat sich der Euro im Vergleich zum Morgen dagegen abgeschwächt und wird derzeit zu 0,9819 nach 0,9839 Franken gehandelt. Das Währungspaar Dollar/Franken wird demzufolge zu 0,8937 nach 0,8954 ebenfalls leicht tiefer bewertet.
Am Vormittag wurde der Euro gleich von mehreren Seiten unter Druck gesetzt. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone prägten das Bild: Die Industriestimmung im Euroraum sank auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Geld- und Kreditdaten der EZB fielen ebenfalls schwach aus. Zudem ergab eine regelmässige Umfrage der EZB unter Banken, dass die Institute ihre Kreditvergabestandards im ersten Quartal weiter eingeschränkt haben.
Am Nachmittag kam etwas Entlastung durch den schwächeren US-Dollar. Er gab nach, weil neue Wirtschaftszahlen auf eine leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt hindeuteten. Hintergrund ist die Geldpolitik: Schwächt sich der enge Jobmarkt ab, sinkt der Lohndruck und damit das Inflationsrisiko. Das wiederum hilft der US-Notenbank Fed, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Mit anderen Worten: Je schwächer der Arbeitsmarkt desto weniger Zinsanhebungen dürfte die Fed vornehmen. Das lastet auf dem Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87868 (0,88050) britische Pfund und 150,70 (149,35) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2009 Dollar gehandelt. Das waren etwa 27 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)