Frankfurt – Der Dollar hat am Freitag deutlich zugelegt. Unerwartet starke Arbeitsmarktdaten aus den USA verliehen dem Greenback Auftrieb, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Am Nachmittag rutschte der Euro auf ein Tagestief bei 1,0810 Dollar, nachdem er im Mittagshandel noch bei 1,0940 Dollar gestanden hatte. Derzeit notiert er bei 1,0865.
Auch zum Franken hat der Dollar nach Veröffentlichung der US-Daten deutlich angezogen. Während das Währungspaar am Mittag noch weit unter der 0,92-Marke notierte, klettert der Dollar am Nachmittag bis auf 0,9232 Franken. Auch der Euro legte zur Schweizer Währung unterdessen etwas zu und geht aktuell wieder leicht oberhalb der Parität zu 1,0031 Franken um.
Am Nachmittag sorgte die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für eine grosse Überraschung am Devisenmarkt. Im Januar hat die US-Wirtschaft 517’000 neue Stellen geschaffen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie am Markt erwartet worden war. Ausserdem fiel die Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 1969.
«Der Stellenzuwachs ist fast schon als Job-Boom zu bezeichnen», kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Der US-Arbeitsmarkt hat für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine hohe Bedeutung. Die starke Entwicklung im Januar vergrössert den Spielraum für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation, was dem Dollar Auftrieb verlieh.
Zudem sorgten stärker als erwartet ausgefallene Daten zur Stimmung in US-Unternehmen für weiteren Auftrieb beim Dollar, was den Euro noch stärker unter Druck setzte. Ein Stimmungsindikator für Unternehmen im Bereich Dienstleistungen ist viel stärker als erwartet gestiegen und signalisierte wieder Wachstum in dem für die US-Wirtschaft wichtigen Sektor.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1876 Dollar gehandelt und damit etwa 36 Dollar niedriger als am Vortag. (awp/mc/pg)