Frankfurt – Der Euro ist am Donnerstag angesichts der hohen Verunsicherung erneut unter Druck geraten. Am frühen Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0885 US-Dollar, nachdem der Kurs am Vorabend noch über der Marke von 1,09 Dollar stand.
Auch zum Schweizer Franken gibt der Euro nach. Am frühen Nachmittag liegt der Kurs bei 1,0515 Franken. Der Dollar notiert mit 0,9662 etwas höher zum Franken als am Abend zuvor.
Marktbeobachter verweisen auf eine anhaltende Dollar-Stärke. Angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Krise auf führende Volkswirtschaften seien sichere Anlagehäfen, zu denen auch der Dollar zählt, gefragt. Die zuletzt regelrecht eingebrochenen Wirtschaftsdaten aus den USA haben die Flucht in den Dollar verstärkt.
Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Nachmittag dürften die Auswirkungen der Pandemie einmal mehr zeigen. Erwartet wird ein weiterer Anstieg um 5,5 Millionen. «In den vergangenen drei Wochen haben sich etwa 17 Millionen Beschäftigte arbeitslos gemeldet, um finanziell unterstützt zu werden», so Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba dazu. «Dies sind mehr als zehn Prozent der Gesamtzahl der Beschäftigten, die es zu Beginn des Monats März gegeben hat.» Auch der Philadelphia Fed Index für April dürfte das düstere Bild kaum aufhellen. Wortberg erwartet einen «erneuten Einbruch». (awp/mc/pg)