Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag leicht gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1658 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.
Zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung aktuell zu 1,1573 Franken und damit etwas höher als am Morgen. Der amerikanische Dollar schwächte sich auch zum Franken ab und liegt nun bei 0,9926 Franken nach 0,9948 im Morgenhandel.
Rückenwind bekam der Euro durch die Einigung der Unionsparteien CDU und CSU im Asylstreit. Am Markt hatten einige Anleger ein Auseinanderbrechen der Regierungskoalition befürchtet. Die Sorge vor politischem Stillstand in der Eurozone hatte die Gemeinschaftswährung belastet. «Das Schlimmste – ein Bruch der Regierung und Neuwahlen – wurde vermieden», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. «Der deutsche Sommeralptraum 2018 scheint vorbei».
Türkische Lira unter Druck
Ein völlig anderes Bild zeigte sich bei der türkischen Lira, die im Tagesverlauf deutlich unter Druck geriet. Auslöser waren neue Inflationsdaten. In der Türkei hatte die Teuerung im Juni mehr als 15 Prozent betragen und erreichte damit den höchsten Stand seit 2003. Hohe Inflationsraten belasten oftmals den Wechselkurs, weil sie Investitionen bremsen können. In der Türkei kommt hinzu, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt hat, die Geldpolitik künftig stärker beeinflussen zu wollen. Erdogan lehnt Zinsanhebungen, das klassische Instrument zur Inflationsbekämpfung, ab. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1251,75 (1247,80) Dollar festgelegt. (awp/mc/ps)