Devisen: Eurokurs fällt nach US-Konjunkturdaten zu Dollar und Franken
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Freitag nach US-Konjunkturdaten unter 1,07 US-Dollar gesunken. Am Nachmittag rutschte der Kurs bis auf 1,0688 US-Dollar, nachdem er um die Mittagszeit noch bei 1,0729 Dollar gestanden hatte.
Auch zum Franken büsste der Euro etwas an Terrain ein. Das EUR/CHF-Paar wurde zuletzt bei 0,9767 gehandelt nach 0,9788 am Mittag. Das USD/CHF-Paar bewegte sich derweil leicht aufwärts auf 0,9138 von 0,9122.
Preisdaten hatten die Spekulation auf eine eher späte Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed gestützt, was dem Dollar Auftrieb verlieh und den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Im März war der Preisauftrieb in den USA, gemessen am Preisindex PCE, etwas stärker als erwartet ausgefallen. Die Inflationsrate stieg auf 2,7 Prozent, die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittel) betrug 2,8 Prozent. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismass der Fed.
Zudem sind die Inflationserwartungen der US-Verbraucher gestiegen. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie im April auf 3,2 Prozent, von 2,9 Prozent im Monat zuvor, wie aus einer Erhebung der Universität von Michigan hervorgeht. Die US-Notenbank berücksichtigt die erwartete Teuerung in ihrer Geldpolitik und strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Bei der nächsten Zinssetzung der Fed in der kommenden Woche wird am Markt fest mit unveränderten Leitzinsen gerechnet. Die erste Zinssenkung wird am Devisenmarkt wegen der hartnäckigen Inflation mittlerweile erst frühestens im Spätsommer erwartet.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2338 Dollar gehandelt. Das waren etwa 5 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)