Devisen: Euro zum Dollar stabilisiert – Franken wieder stärker
Frankfurt – Der Euro hat sich am Donnerstag nach Vortagsverlusten stabilisiert. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1845 US-Dollar.
Gegenüber dem Franken büsste der Euro wieder Terrain ein und fiel unter die Marke von 1,08. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0772 Franken, was klar weniger ist als noch am Morgen.
Der US-Dollar hat mit 0,9094 Franken seit dem Morgen ebenfalls Boden verloren. Händler bergründeten die Stärke des Frankens mit den steigenden Infektionszahlen in Europa und den geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China bzw. dem Iran. Dies habe die Nachfrage nach sicheren Werten wie dem Franken wieder etwas erhöht.
Euro zum Dollar am Dienstag auf Zweijahreshoch
Zum Dollar hatte der Euro erst am Dienstag mit 1,1966 Dollar ein Zweijahreshoch erreicht. Am Mittwoch war der Kurs dann am Nachmittag merklich zurückgefallen. Der Euro hat damit seinen jüngsten Höhenflug zunächst unterbrochen und sich über 1,18 Dollar stabilisiert. Die US-Notenbank hatte am Mittwoch zunächst keine Signale für eine weitere Lockerung der Geldpolitik gegeben. Dies stützte den Dollar. Die wirtschaftlichen Aussichten würden aber auf mittlere Sicht durch die Corona-Krise stark belastet, heisst es im Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung. Eine Anhebung der Zinsen erwartet angesichts der Wirtschaftsschwäche zunächst niemand.
Die Meldung, dass die USA und China wieder über ihren jahrelangen Handelsstreit reden wollen, sorgte nicht für grössere Kursbewegungen. Auch schwache Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Devisenmarkt kaum. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet aus und stiegen wieder über die Marke von einer Million. Zudem sank der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia stärker als erwartet. Es war der zweite Rückgang in Folge.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1850 (Mittwoch: 1,1933) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8439 (0,8380) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90173 (0,90345) britische Pfund und 125,46 (125,74) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1938 Dollar gehandelt. Das waren etwa 11 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)