Frankfurt – Der Eurokurs hat sich am Freitag etwas von seinen starken Vortagesverlusten erholt und ist wieder über 1,16 US-Dollar gestiegen. Bis zum Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1615 Dollar. Im frühen Handel war er noch bis auf 1,1543 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1596 (Donnerstag: 1,1730) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8624 (0,8525) Euro.
Zum Franken bewegte sich der Euro in einer engen Bandbreite. Derzeit kostet er 1,1561 Franken, nach 1,1574 am Mittag und 1,1552 am Vormittag. Der US-Dollar hat sich auf 0,9952 von 0,9983 Franken leicht abgeschwächt.
Die geldpolitischen Massnahmen der EZB hatten den Euro am Vortag auf Talfahrt geschickt. Der Eurokurs war um über zwei Cent gefallen. Die Erholung am Freitag führten Händler auf eine Gegenbewegung zurück. Auslöser für die jüngsten Verluste war die Entscheidung der EZB, ihre Leitzinsen noch bis mindestens Sommer 2019 unverändert zu lassen. Der Kursrutsch war nach Einschätzung von Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank gerechtfertigt. Der Markt sei bislang dem Trugschluss unterlegen, dass das Ende des Anleihekaufprogramms den Beginn einer geldpolitischen Normalisierung bedeute.
US-Daten lasten auf Dollar
Enttäuschende Industriedaten aus den USA belasteten den Dollar am Nachmittag etwas und stützten im Gegenzug den Euro. So war die Industrieproduktion im Mai erstmals seit Januar gefallen. Sie ging um 0,1 Prozent zum Vormonat zurück, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet hatten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87320 (0,87683) britische Pfund, 128,31 (129,15) japanische Yen und 1,1575 (1,1585) Schweizer Franken fest.
Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1285,25 (1302,75) Dollar festgelegt. (awp/mc/ps)