Devisen: Euro fällt zum Dollar auf 6-Wochen-Tief – Auch EUR/CHF schwächer
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Montag mit der Spekulation auf eine baldige Zinssenkung deutlich gefallen. Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0798 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Wochen. Am Morgen war der Eurokurs noch einen halben Cent höher gehandelt worden. Aktuell kostet ein Euro 1,0801 Dollar.
Auch zum Franken hat der Euro an Boden verloren. Aktuell wird die Einheitswährung zu 0,9332 Franken gehandelt nach 0,9366 noch am Morgen. Derweil hat sich der Dollar bei einem Kurs von zuletzt 0,8638 Franken im Frühgeschäft (0,8637) kaum bewegt.
Belastet wurde der Euro durch Spekulationen auf Leitzinssenkungen durch die EZB auf einer der nächsten Ratssitzungen. Abermals hatte Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Dem Sonntagsblatt «La Tribune Dimanche» sagte Villeroy, dass es in diesem Jahr Zinssenkungen geben werde, und fügte hinzu: «Was das genaue Datum angeht, ist nichts ausgeschlossen, und bei unseren nächsten Sitzungen wird alles offen sein.»
An den Märkten wird gegenwärtig von einer ersten Zinssenkung der EZB bereits im April ausgegangen. Fachleute halten den Zeitpunkt allerdings überwiegend für verfrüht. Am Montag standen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Kalender. Im weiteren Wochenverlauf stehen jedoch eine Vielzahl von wichtigen Konjunkturdaten und Ereignissen an. In der Eurozone werden Wachstumsdaten für das Schlussquartal und neue Inflationsdaten veröffentlicht. Beides ist für die künftige Zinspolitik der EZB mit ausschlaggebend.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85250 (0,85368) britische Pfund und 160,13 (160,62) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2022 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Freitag. (awp/mc/pg)