Devisen: Euro fällt nach Zweimonatshoch zurück
Frankfurt am Main – Der Euro hat anfängliche Kursgewinne nicht gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert zuletzt mit 1,2081 US-Dollar. Am Montagmorgen war der Kurs noch bis auf 1,2117 Dollar gestiegen. Dies war der höchste Stand Ende Februar.
Auch gegenüber dem Franken kann der Euro seine leichten Gewinne nicht verteidigen und fällt mit 1,1045 Franken auf den Stand vom Montagmorgen zurück. Der US-Dollar zieht dagegen auf 0,9142 von 0,9124 Franken am Morgen an.
Das Ifo-Geschäftsklima entwickelte sich schwächer als erwartet. Das wichtigste Konjunkturbarometer Deutschlands ist im April zwar leicht gestiegen, blieb aber hinter den Markterwartungen zurück. Analysten begründeten die Entwicklung mit der anhaltenden Unsicherheiten über den Fortgang der Corona-Pandemie.
«Die Geschäftserwartungen haben durch die Schwierigkeiten bei den Impfkampagnen einen kleinen Dämpfer erhalten», kommentierte Ulrich Kater Chefvolkswirt der Dekabank. Probleme hätten die Unternehmen auch bei der Abarbeitung der zunehmenden Aufträge, denn Vorleistungen und Transportkapazitäten blieben weiterhin knapp. «Es bleibt aber dabei, dass die Unternehmen ausserhalb der konsumnahen Dienstleistungen dabei sind, sich aus der Coronakrise herauszuarbeiten», so Kater.
Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA blieben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. So sind die Aufträge für langlebige Güter im März zwar gestiegen. Der Zuwachs fiel jedoch schwächer als von Volkswirten erwartet aus. Den Devisenmarkt bewegten die Daten indes kaum.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86975 (0,86905) britische Pfund und 130,54 (129,98) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1780 Dollar gehandelt. Das waren knapp drei Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)