Frankfurt – Der Euro bleibt über 1,15 US-Dollar. Kritik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump an der US-Notenbank Fed hatte dabei den Dollar belastet. Am späten Nachmittag notiert die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,1524 Dollar, nachdem am Morgen der Kurs noch unter der Marke von 1,15 Dollar lag.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken gab der Dollar deutlich nach und verlor innerhalb rund eines Tages einen Rappen an Wert. Am späten Nachmittag liegt der Kurs bei 0,9873 Franken, nachdem er am Montagabend noch über 0,99 Franken notierte. Der Euro/Franken-Kurs zeigt sich derweil wenig verändert und steht bei 1,1378 Franken. Am Morgen ist der Euro vorübergehend noch über die Marke von 1,14 Franken gestiegen.
Trump greift erneut Fed an
Marktbeobachter begründeten die Dollarschwäche mit Medienberichten vom Montagabend, wonach sich Trump kritisch über den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell geäussert habe. Der US-Präsident stört sich demnach daran, dass Powell nicht für eine Politik des billigen Geldes stehe. Stattdessen habe der Fed-Vorsitzende die Leitzinsen immer weiter angehoben. Am Donnerstag startet das Notenbanktreffen im amerikanischen Jackson Hole. Höhepunkt dürfte die Rede von Powell sein. Beobachter erwarten aber nicht, dass er auf die Trump-Aussagen eingehen wird.
Die türkische Lira geriet zunächst erneut zu allen wichtigen Währungen unter Druck, konnte sich zuletzt aber etwas erholen. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger lehnt direkte Hilfen aus dem EU-Haushalt für die in Bedrängnis geratene Türkei ab. Auch Finanzhilfen aus Deutschland halte er «im Augenblick nicht für angezeigt», sagte Oettinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Er verwies auf den Internationalen Währungsfonds.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89740 (0,89478) britische Pfund, 127,01 (126,25) japanische Yen und 1,1372 (1,1366) Schweizer Franken fest.
Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1’190,95 (1’184,35) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)