Frankfurt – Der Euro hat am Montag gestützt durch eine freundliche Stimmung an den Finanzmärkten gegenüber dem Dollar zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1738 US-Dollar. In der Nacht hatte sie noch unter 1,17 Dollar notiert. Vor dem Wochenende war der Euro mit 1,1664 Dollar auf den tiefsten Stand seit etwa neun Monaten gefallen.
Etwas stärker wurde derweil der Franken. So notiert der EUR/CHF-Kurs nun bei 1,0722, nachdem er am frühen Nachmittag zeitweise fast bei 1,0760 gestanden hatte. Der USD/CHF-Kurs (aktuell 0,9136) entwickelte sich ähnlich.
Die im August etwas eingetrübte Unternehmensstimmung in der Eurozone belastete den Euro gegenüber dem Dollar nicht. «Der Wirtschaftsaufschwung der Eurozone hat im August seine beeindruckende Dynamik beibehalten», erklärte Markit-Chefökonom Chris Williamson.
Die in den USA am Nachmittag veröffentlichten entsprechenden Markit-Indikatoren gaben sowohl in der Industrie als auch für den Dienstleistungssektor stärker als erwartet nach. Die Daten aus den USA bewegen in der Regel jedoch wesentlich weniger die Märkte als die europäischen Zahlen. In Übersee stehen eher die Kennzahlen des Instituts ISM im Vordergrund. Diese werden jedoch etwas später im Berichtsmonat veröffentlicht.
Der Druck auf den Euro dürfte aber trotz der Erholung am Montag tendenziell anhalten. So droht die Delta-Variante des Coronavirus nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten zunehmend auf die konjunkturelle Entwicklung durchzuschlagen. Die Weltleitwährung Dollar dürfte daher gefragt bleiben. Zudem wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed bald klarere Signale für einen Ausstieg aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik gibt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85635 (0,85750) britische Pfund und 129,02 (127,97) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1799 USD gehandelt. Das waren rund 18 Dollar mehr als am Freitag. (awp/mc/pg)