Devisen: Euro steigt weiter auf den höchsten Stand seit Februar 2022
Frankfurt – Der Euro hat am Freitag seine Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und den höchsten Stand seit fast anderthalb Jahren erreicht. Nach wie vor profitiert die Gemeinschaftswährung von einer Kursschwäche des US-Dollar, der unter der Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den USA leidet. Am Morgen stieg der Euro bis auf 1,1243 US-Dollar. So hoch stand der Kurs zuletzt im Februar 2022. Derzeit notiert er bei 1,1235.
Gegenüber dem Franken hat der Dollar den Abwärtstrend ebenfalls fortgesetzt und kostet aktuell 0,8576 Franken nach 0,8588 am Vorabend. Noch am Dienstag kostete der Dollar noch über 88 Rappen. Damit bewegt sich der Dollar weiterhin in Nähe des Rekordtiefs, das er nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 markiert hatte. Derweil hat sich der Euro zum Franken über Nacht nicht verändert und steht bei 0,9636 Franken.
Im Verlauf der Woche hat der Euro im Handel mit dem Dollar mittlerweile mehr als 2 Prozent an Wert gewonnen. Ursache für die Dollar-Schwäche ist die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed, nachdem sich die Inflation in der grössten Volkswirtschaft der Welt unerwartet stark abgeschwächt hat. Am Markt wird zwar auf der nächsten Zinssitzung der Fed Ende Juli fest mit einer Erhöhung gerechnet. Weitere Zinsschritte werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Kurs des Dollar deutlich belastet.
Am Devisenmarkt bleibt die Preisentwicklung in den USA ein bestimmendes Thema. Am Nachmittag stehen Daten zu den amerikanischen Importpreisen im Juni auf dem Programm. Die Daten dürften darauf hindeuten, dass sich die allgemeine Teuerung in den USA weiter abschwächen könnte. (awp/mc/ps)