Eurokurs fällt nach US-Konjunkturdaten zum Dollar – Auch USD/CHF fester

Eurokurs fällt nach US-Konjunkturdaten zum Dollar – Auch USD/CHF fester
(Photo by Ibrahim Boran on Unsplash)

Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gefallen. Am Nachmittag setzte eine breitangelegte Stärke des US-Dollars die Gemeinschaftswährung unter Druck. Im Gegenzug fiel der Eurokurs auf ein Tagestief bei 1,0655 Dollar, nachdem er am Morgen noch deutlich über 1,07 Dollar gehandelt worden war. Aktuell wird der Euro zu 1,0677 gehandelt.

Auch zum Franken hat der Dollar Boden gutgemacht und wird derzeit zu 0,9252 nach 0,9225 Franken am Morgen gehandelt. Dagegen hat sich das Euro/Franken-Paar kaum bewegt und präsentiert sich bei einem Stand von 0,9878 nach 0,9874 im Frühhandel kaum verändert.

Ausschlaggebend für den Handel am Devisenmarkt waren Konjunkturdaten aus den USA. Am Nachmittag wurde bekannt, dass sich der Auftrieb der Erzeugerpreise im Januar zwar weiter abgeschwächt hat, aber nicht so stark wie am Markt erwartet worden war. Die Daten liefern Hinweise auf eine unverändert hohe Inflation in den USA, was bei der Notenbank Fed Handlungsdruck für weitere Zinserhöhungen erzeugt.

Ausserdem lassen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf eine weiter robuste Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt schliessen, was der Notenbank Fed den nötigen Spielraum für Zinserhöhungen liefert. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA sorgte für Auftrieb bei der amerikanischen Währung, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet.

Hinweise auf weitere Zinserhöhungen in der Eurozone konnten der Gemeinschaftswährung keinen Auftrieb verleihen. Der Präsident der Deutschen Bundesbank sieht bei den Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter Luft nach oben. Vom jetzigen Standpunkt aus gesehen sei der restriktive Bereich nach jüngsten Zinserhöhungen noch nicht erreicht, sagte Joachim Nagel. Das bedeutet, dass die Leitzinsen in der Eurozone noch nicht so hoch sind, dass sie die konjunkturelle Entwicklung bremsen. Zuletzt hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch erneut eine deutliche Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im März in Aussicht gestellt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88883 (0,88825) britische Pfund und 143,31 (143,05) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1832 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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