Devisen: Euro zum US-Dollar etwas unter Druck – USD/CHF wieder über 0,93

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(Photo by Immo Wegmann on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag über 1,10 US-Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung war bereits im asiatischen Handel über diese Marke geklettert und kostet am Mittag 1,1017 Dollar. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,1038 Dollar gestiegen.

Der Schweizer Franken legt zu Wochenschluss deutlich zu. Das Euro-Franken-Paar (1,0205) ringt aktuell um die Marke von 1,02. Zwischenzeitlich war der Euro unter 1,02 Franken gefallen. Auch der US-Dollar notiert mit 0,9265 Franken etwas tiefer als noch im frühen Handel.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro im Vergleich zum UD-Dollar nur kurz. Dabei blickten Anleger vor allem auf die Unternehmensstimmung in Deutschland. Diese hat sich angesichts des Ukraine-Kriegs stark verschlechtert, wie der deutliche Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas im März zeigte.

Für Andrew Kenningham, Chefvolkswirt Europa bei Capital Economics, ist der Rückgang von Deutschlands wichtigstem Konjunkturbarometer ein weiterer Beweis dafür, dass die hiesige Wirtschaft auf eine deutliche Abschwächung zusteuert. Der Krieg in der Ukraine und die himmelhohen Energiepreise liessen die Produktionsleistung schrumpfen. Der Experte geht jedoch nach wie vor davon aus, dass eine Rezession wahrscheinlich vermieden wird.

Wegen der Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges trübte sich zudem die Verbraucherstimmung in Italien im März überraschend deutlich ein. Die Konsumenten erwarteten, dass sich sowohl die italienische Wirtschaft als auch ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern dürfte, kommentierte das Statistikamt Istat. Insofern seien sie nun weniger bereit, langlebige Güter zu kaufen.

Im Bemühen um eine Eindämmung des russischen Krieges gegen die Ukraine besucht US-Präsident Joe Biden derweil das östliche Nato-Mitglied Polen. Biden will mit dem Besuch die Ostflanke der Nato stärken. Vor seinem Abflug aus Brüssel vereinbarte er mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Europa unabhängiger von Energielieferungen aus Russland zu machen. (awp/mc/pg)

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