Devisen: Eurokurs legt zum Dollar zu – Franken weiter stark
Frankfurt am Main – Der Euro hat zum Dollar am Montag weiter zugelegt und den höchsten Stand seit etwa drei Monaten erreicht. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1393 US-Dollar und damit so viel wie seit Ende März nicht mehr.
Gegenüber dem Schweizer Franken schwächte sich der Euro am Montag deutlich ab und fiel unter die Marke von 1,11 Franken. Am späten Nachmittag geht die Gemeinschaftswährung bei 1,1072 Franken um. Auch der US-Dollar gab zum Franken deutlich nach. Er verlor rund einen halben Rappen und kostet am späten Montag-Nachmittag 0,9719 Franken.
Der US-Dollar geriet zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Weiterhin lasten die Erwartungen auf Zinssenkungen auf dem Dollar. Das gesunkene Ifo-Geschäftsklima hatte kaum Einfluss auf den Eurokurs. Deutschlands wichtigstes wirtschaftliches Stimmungsbarometer hatte sich im Juni zum dritten Mal in Folge eingetrübt und war auf den tiefsten Stand seit Ende 2014 gefallen. Allerdings hatten Ökonomen mit dem Rückgang gerechnet. Als belastend sehen die Unternehmen Bankanalysten zufolge die durch die USA verursachten Handelskonflikte, den aus ihrer Sicht chaotisch verlaufenden Brexit sowie die Spannungen zwischen den USA und dem Iran.
Die türkische Lira gab ihre zunächst deutlichen Gewinne wieder etwas ab. In Reaktion auf den Ausgang der wiederholten Bürgermeisterwahl in Istanbul war der Kurs gegenüber dem US-Dollar stark gestiegen. Die Regierung hatte den Wahlsieg des Oppositionskandidaten Ekrem Imamoglu anerkannt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89365 (0,89425) GBP und 122,25 (121,64) JPY fest.
Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1408 Dollar gehandelt und damit rund neun Dollar höher als am Freitag.