Devisen: US-Dollar sinkt zeitweise unter 98 Rappen

Frankfurt – Der US-Dollar gab am Montag auf breiter Front nach. Am Nachmittag kletterte der Kurs des Euro bis auf 1,1473 US-Dollar, aktuell notiert er bei 1,1457. Am Freitagabend war der Euro noch knapp unter 1,14 Dollar gehandelt worden.

Auch zum Schweizer Franken sackte der Dollar zeitweise unter die Marke von 98 Rappen ab, im Moment notiert der «Greenback» bei 0,9802 Franken. Das Euro-Franken-Paar verbilligte sich im Tagesverlauf vergleichsweise wenig auf 1,1230.

Powell-Aussagen lasten auf US-Dollar
Auslöser der Dollar-Schwäche waren laut Marktbeobachtern Aussagen des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell vom Freitag. Er hatte deutlich gemacht, dass die Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen die Sorgen der Finanzmärkte berücksichtigen werde. Ausserdem werde die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation «geduldig sein» und die weitere Entwicklung der Wirtschaft beobachten. Nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB haben die Äusserungen Powells die zuletzt stark zurückgegangenen Fed-Zinserwartungen am Markt untermauert.

Marktdaten aus den USA bestärkten das Bild einer schwächelnden US-Konjunktur. Der ISM-Einkaufsmanagerindex zur Stimmung im US-Dienstleistungssektor war schlechter ausgefallen als erwartet. Er gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89720 (0,89988) britische Pfund, 123,90 (123,20) japanische Yen und 1,1227 (1,1256) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1291,09 Dollar gehandelt. Das waren 5,00 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

EZB-Referenzkurse

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