Devisen: Euro sinkt zum Dollar leicht – Türkische Lira erholt sich etwas
Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Dienstag zum US-Dollar leicht nachgegeben. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1384 US-Dollar, nachdem sie zuvor noch über der Marke von 1,14 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1406 (Montag: 1,1403) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8767 (0,8770) Euro.
Zum Franken pendelt der Euro weiterhin um die Marke von 1,13, am späten Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1299 Franken und damit zum Stand am Mittag kaum verändert. Der US-Dollar hat zur Schweizer Währung im Verlauf des Nachmittags dagegen etwas Boden gut gemacht und wird zu 0,9925 Franken (Mittag 0,9906) gehandelt.
«Der erste Schrecken der Lira-Krise scheint verdaut zu sein»
Marktbeobachter sprachen von einer Stabilisierung der Gemeinschaftswährung, nachdem zuvor heftige Marktturbulenzen in der Türkei den Euro belastet hatten. «Der erste Schrecken der Lira-Krise scheint verdaut zu sein», beschrieb Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Stimmung. Ihrer Einschätzung nach kehrt langsam wieder Ruhe in die Märkte ein. Die türkische Lira hat sich am Nachmittag im Handel mit dem Dollar und mit dem Euro jeweils kräftig erholt, konnte aber nur einen kleinen Teil der jüngsten Kursverluste wettmachen.
Mittlerweile richtet sich der Blick der Investoren wieder etwas stärker auf Konjunkturdaten. In der Eurozone war die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal etwas stärker als erwartet gewachsen. Bereits am Morgen hatten Wachstumsdaten aus Deutschland für eine positive Überraschung gesorgt und den Kurs des Euro gestützt. In den Monaten April bis Juni hatte die Wirtschaftsleistung der grössten Volkswirtschaft der Eurozone stärker als erwartet zugelegt.
Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1197,00 (1200,35) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)