Frankfurt – Der Eurokurs ist am Dienstag zeitweise über 1,18 US-Dollar gestiegen. Am späteren Nachmittag notierte er mit 1,1793 Dollar nur knapp darunter. Die Gemeinschaftswährung knüpfte damit an ihre Vortagesgewinne an.
Zum Franken bewegte sich der Euro derweil nur wenig. Das EUR/CHF-Währungspaar lag am frühen Abend bei 1,0779 nach 1,0788 am Morgen bzw. 1,0786 am Vorabend. Für USD/CHF ergab das zuletzt 0,9140 nach 0,9148 bzw. 0,9159.
Gestützt wurde der Euro am Dienstag durch robuste Industriedaten aus Deutschland. Die dortige Industrie hatte im August mehr Aufträge erhalten als erwartet. «Das sind unzweifelhaft gute Nachrichten. Das verdient kräftigen Applaus», kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Der Erholungskurs bei den Auftragseingängen bleibe intakt. Die Corona-Scharte werde schrittweise ausgewetzt, so Gitzel.
Euro profitiert von gestiegener Risikoneigung an Finanzmärkten
Der Euro profitiert auch weiter von der gestiegenen Risikoneigung an den Finanzmärkten. Die Nachricht von US-Präsident Donald Trumps gesundheitlicher Erholung sorgte für Zuversicht. Dieser ist nach einer dreitägigen Krankenhaus-Behandlung wegen seiner Covid-Erkrankung ins Weisse Haus zurückgekehrt. Der Dollar, der als Weltleitwährung normalerweise von Unsicherheiten an den Finanzmärkten profitiert, wurde deshalb weniger gesucht.
Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell bewegte den Dollar kaum. Er forderte erneut die Regierung zu mehr Unterstützung für die Wirtschaft auf. Die Gefahr, dass man zu wenig helfe sei grösser, als das man es übertreibe. Derzeit verhandeln Republikaner und Demokraten über ein neues grosses Konjunkturpaket.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91058 (0,90810) britische Pfund und 124,58 (124,25) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1912 Dollar gehandelt. Das sind rund ein Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)