Frankfurt – Der Kurs des Euro hat sich am Montagmorgen erst einmal stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,0705 US-Dollar, nachdem sie am Freitag auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai abgesackt war.
Das Euro/Franken-Paar hält sich bei einem Stand von 0,9537 weiterhin knapp über der 95 Rappen-Marke. Das Paar bewegt sich aktuell auf einem Niveau, das es seit Ende Februar/Anfang März nicht mehr gesehen hat. Der US-Dollar behält mit 0,8908 Franken die 89-Rappen-Marke weiter im Visier.
Die Risikoaversion der Anleger habe zum Ende der letzten Woche deutlich zugenommen, schreiben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Vor allem die anstehenden Neuwahlen in Frankreich sorgen für Verunsicherung, nachdem das Mitte-Bündnis von Staatspräsident Emmanuel Macron bei den Europawahlen eine deutliche Niederlage erlitten hat. An den Märkten wird Experten zufolge weiterhin eine Machtübernahme europakritischer Kräfte aus dem rechten politischen Lager befürchtet.
Einfluss auf das Marktgeschehen haben laut den Helaba-Experten auch die Erwartungen an die Geldpolitik. Da die EZB und die US-Notenbank Fed auf die Datenabhängigkeit ihrer Zinsentscheidungen hingewiesen hätten, spielten Inflations- und Konjunkturzahlen weiterhin eine wichtige Rolle. In der neuen Woche stünden vornehmlich Frühindikatoren zur Veröffentlichung an. Den Anfang macht am Montag der Empire-State-Industriebericht aus den USA. Die erste Fed-Umfrage im Industriesektor dieses Monats werde leicht steigend erwartet, allerdings dürfte der Index weiterhin im negativen Bereich verbleiben. (awp/mc/ps)