Frankfurt – Der Euro kann hat am Donnerstag zwischenzeitliche Gewinne nicht ganz halten. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1957 US-Dollar und damit etwas mehr wie am Morgen. Zeitweise war der Euro aber bis auf 1,1974 Dollar gestiegen.
Auch zum Franken kann sich der Euro nicht auf dem Höchstkurs halten und notiert zuletzt mit 1,1068 nach 1,1095 Franken am Morgen. Auch das Dollar/Franken-Paar notiert bei einem Stand von 0,9256 etwa einen halben Rappen tiefer als noch am Morgen. Die Weltleitwährung Dollar gibt zu allen wichtigen Devisen nach.
Beflügelt wird der Euro durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten. In Deutschland steigt der Börsenindex Dax auf ein Rekordhoch, in den USA tut es ihm der dortige Aktienindex Dow Jones gleich. Der Dollar als Weltreservewährung ist aufgrund der guten Marktstimmung etwas weniger gefragt. Davon profitiert der Euro und andere Währungen.
EZB-Entscheide belasten leicht
Für leichte Belastung sorgte am Nachmittag die EZB. Zwar bestätigt die Notenbank des Euroraums ihre grundlegende geldpolitische Haltung. Allerdings will sie ihre Wertpapierkäufe zur Stützung der Konjunktur übergangsweise beschleunigen. Hintergrund ist der spürbare Anstieg der Kapitalmarktzinsen, der von den USA nach Europa herüber geschwappt ist. Auslöser ist das billionenschwere Konjunkturpaket der US-Regierung unter Präsident Joe Biden.
Die EZB reagiert auf den Zinsanstieg, weil er die Finanzierungsbedingungen von Verbrauchern, Unternehmen und Staaten zu verschlechtern droht. Die Entwicklung hatte in den vergangenen Wochen auf die Stimmung an den Aktienmärkten geschlagen. Der Euro wurde durch den Schritt der EZB belastet, weil er als übergangsweise geldpolitische Lockerung interpretiert werden kann.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85670 (0,85655) britische Pfund und 129,82 (129,12) japanische Yen fest. (awp/mc/ps)