Devisen: Euro legt vor US-Zinsentscheid etwas zu
Frankfurt – Der Euro hat am Mittwoch vor mit Spannung erwarteten Entscheidungen der US-Notenbank Fed etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1740 US-Dollar. Sie notierte damit etwas höher als am Morgen.
Gegenüber dem Franken hat sich der Euro am Berichtstag auf tiefem Niveau stabilisiert. Derzeit wird er zu 1,0828 gehandelt, nach 1,0824 am Mittag und 1,0829 am Vorabend. Der US-Dollar steht bei 0,9230 Franken und zeigt sich dabei im Vergleich zum Mittag ebenfalls ziemlich stabil.
Der Euro profitierte am Nachmittag von schwachen Daten vom US-Immobilienmarkt. So sind die Verkäufe von bestehenden Häusern im September stärker als erwartet gefallen. Der Immobilienmarkt ist ein wichtiger Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA.
Die insgesamt freundliche Stimmung an den Aktienbörsen stützte den Euro zudem. Die Sorgen um die Schieflage des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sind etwas in den Hintergrund getreten. Nach eigenen Angaben hat sich Evergrande Luft bei Zinszahlungen verschafft.
Gespannt schauen die Anleger auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Investoren warten vor allem auf Hinweise einer geldpolitischen Wende. Der Markt geht davon aus, dass die Fed mit der schrittweisen Rückführung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe von 120 Milliarden Dollar noch in diesem Jahr beginnen wird. Es ist aber unklar, ob die Fed tatsächlich schon ein konkretes Signal geben wird, oder zunächst die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten will. Eine weniger lockere Geldpolitik der Fed würde tendenziell den Dollar stützen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86000 (0,85855) britische Pfund, 128,50 (128,34) japanische Yen und 1,0820 (1,0845) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1777 Dollar gehandelt. Das waren rund drei Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)