Frankfurt am Main – Der Euro hat am Freitag von einer breit angelegten Schwäche des US-Dollar profitiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2354 Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken hat der Euro am Freitag zugelegt. Die Gemeinschaftswährung geht am späten Nachmittag bei 1,1694 CHF um. Der US-Dollar erzielte zum Franken ebenfalls Gewinne. Er kostet am Freitag-Nachmittag 0,9466 CHF, bleibt damit aber klar unter der Marke von 0,95.
Der amerikanische Dollar wurde vor dem Wochenende durch mehrere Entwicklungen belastet. Allen voran wirkten die neuen Strafzölle der USA gegen China als Belastung für die US-Währung. Die milliardenschweren Zölle sollen nach Darstellung Washingtons die «unfaire» Aneignung geistigen Eigentums durch China bestrafen. Die Volksrepublik reagierte ebenfalls mit der Ankündigung von Importzöllen, die im Volumen aber deutlich niedriger ausfallen. Eskaliert der Konflikt weiter, droht ein Handelskrieg zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt.
Belastet wurde der Dollar zudem durch einen neuerlichen Rauswurf in der US-Regierung. Der als gemässigt geltende Sicherheitsberater H.R. McMaster soll durch John Bolton ersetzt werden. Bolton gilt als Hardliner, der etwa im Atomabkommen mit dem Iran und in der Nordkorea-Frage scharfe Positionen vertritt. Von der aufkommenden Unsicherheit an den Finanzmärkten profitierte der japanische Yen. Im Gegenzug mussten für einen Dollar erstmals seit Ende 2016 weniger als 105 Yen gezahlt werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87285 (0,87200) GBP und 129,74 (129,75) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’346,60 (1’329,15) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)