Devisen: Euro gibt zum Dollar etwas nach – Notenbankertreffen im Fokus

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(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Eurokurs hat am Donnerstag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0838 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Fachleute rechnen damit, dass vor den Reden wichtiger Notenbanker am Freitag weiterhin wenig Bewegung am Devisenmarkt herrschen dürfte.

Zum Schweizer Franken legen derweil sowohl der Euro als auch der Dollar zu. Der «Greenback» kletterte dabei zurück über die Marke von 0,88 und kostet mittlerweile gar 0,8819 Franken. Der Euro wiederum steht bei 0,9558 Franken nach Kursen von rund 0,9530 Franken im frühen Geschäft.

Am frühen Nachmittag sendeten Daten aus der US-Wirtschaft gemischte Signale. Einerseits sanken die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zum zweiten Mal infolge, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Der anhaltend robuste Arbeitsmarkt spricht eher für weiter steigende Leitzinsen der US-Notenbank.

Andererseits blieben die Auftragseingänge für langlebige Güter hinter den Erwartungen zurück und gaben im Juli nach, ein Hinweis auf eine eher schwächelnde Konjunktur. Der Eurokurs schlug kurz nach unten aus, machte die Verluste nach kurzer Zeit aber wieder wett.

Trotz der schwachen Daten zur US-Konjunktur vom Mittwoch sei das Gros der Analysten weiter überzeugt von der Stärke des Dollar, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades. «Nur wenige erwarten von Jackson Hole Hinweise, die auf ein Ende des geldpolitischen Straffungskurses der Federal Reserve hindeuten.»

An diesem Donnerstag beginnt dort das geldpolitische Symposium. Am Freitag werden Reden von US-Notenbankchef Jerome Powell und von EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet, von denen sich Marktbeobachter Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik erhoffen.

Stark zugelegt hat die türkische Lira. Die türkische Notenbank hat angesichts der sehr hohen Inflation den Leitzins deutlich stärker als erwartet angehoben. Der Leitzins wurde um 7,5 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent erhöht. Volkswirte hatten lediglich mit 20 Prozent gerechnet. Die Lira erreichte zu Euro und Dollar Währungen den höchsten Stand seit Ende Juni. Die Lira machte allerdings nur einen sehr geringen Teil ihrer seit Mai erlittenen Verluste wett.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85650 (0,85653) britische Pfund und 157,96 (157,28) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1920 Dollar gehandelt. Das waren rund 5 Dollar mehr als am Mittwoch. (awp/mc/ps)

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