Frankfurt – Der US-Dollar hat am Dienstag zum Euro wie auch zum Franken im Vorfeld des Brexit-Votums etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1435 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vortag. Zum Schweizer Franken war die US-Währung mit 0,9853 Franken um rund einen halben Rappen teurer als noch am Vortag.
Zur Schweizer Währung zeigte sich der Euro mit 1,1267 Franken (Vortag 1,1255) dagegen nur wenig verändert. Etwas schwächer notierte das britische Pfund mit 1,2632 Franken (Vortag 1,2663).
Die bevorstehende Abstimmung im britischen Parlament über das Austrittsabkommen mit der Europäischen Union am Abend ist auch am Devisenmarkt das beherrschende Thema. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Vereinbarung eine Mehrheit bekommt. Commerzbank-Analystin Esther Reichelt geht von einer «schmerzhaften Niederlage» für May aus. «Alles andere wäre eine grosse Überraschung, die das Pfund mit einer deutlichen Aufwertung honorieren würde.» Zum Dollar notierte die britische Währung bei einem Tagestief von 1,2806 US-Dollar.
«Wege aus dem Chaos lassen sich nur schwer prognostizieren»
Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, sieht jedoch auch im Falle eines «Neins» der Parlamentarier alle Optionen offen. «Wir haben in der jüngeren Vergangenheit gelernt, dass in London Dinge häufig eine unverhoffte Eigendynamik bekommen oder, um es auf den Punkt zu bringen: Wege aus dem Chaos lassen sich nur schwer prognostizieren.»
Am Vormittag wurde ausserdem bekannt, dass die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes nach dem Boom der Vorjahre nur noch um 1,5 Prozent gewachsen war. Allerdings ist sie nach der Delle im Sommer zum Jahresende wieder auf den Wachstumskurs zurückgekehrt.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1291,51 Dollar gehandelt. Das waren 21 Cent weniger als am Montag. (awp/mc/ps)