Devisen: Euro legt zu Dollar und Franken zu

Devisen: Euro legt zu Dollar und Franken zu
(Photo by Markus Spiske on Unsplash)

Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zum Dollar aber auch zum Franken zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1337 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Mittwoch war der Euro noch bis auf 1,1277 Dollar gefallen.

Zur Schweizer Währung notierte der Euro bei 1,0375 Franken, nachdem er am Vormittag noch unter 1,0350 Fr. gehandelt worden war. Der Kurs des Dollar zum Franken hat sich dagegen im Tagesverlauf nur wenig bewegt, am späten Nachmittag kostet die US-Währung 0,9150 Franken.

Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sprachen von einer weiter guten Stimmung an den Finanzmärkten und einer höheren Risikobereitschaft der Anleger. So legten auch die europäischen Aktienmärkte zu. Neue Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone sorgten nicht für stärkere Impulse am Devisenmarkt. In Italien ist die Inflation im Dezember weiter gestiegen. Die Rate erreichte mit 4,2 Prozent den höchsten Stand seit über 13 Jahren. Am Markt war dieser Anstieg aber erwartet worden.

EZB-Ratsmitglied Martins Kazaks hat ein konsequentes Handeln der Notenbank im Fall steigender Inflationserwartungen angekündigt. Man sollte nicht denken, dass die Notenbank die Zinsen – falls nötig – nicht anheben werde, sagte der Notenbankpräsident von Lettland der Nachrichtenagentur Bloomberg. Als ein «mögliches Szenario» bezeichnete er, dass die gesamten Anleihekäufe der EZB bis zum Jahresende eingestellt werden und Anfang 2023 eine erste Anhebung der Leitzinsen erfolgen könnte.

Überraschend starke Zahlen vom US-Arbeitsmarkt stützten den Dollar in diesem Umfeld nicht. Die US-Privatwirtschaft hat im Dezember eine unerwartet hohe Zahl neuer Stellen geschaffen. Gegenüber dem Vormonat sind laut dem privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP 807 000 Beschäftigte hinzugekommen. Damit ist der Stellenzuwachs etwa doppelt so stark ausgefallen wie Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die US-Notenbank beachtet bei ihrer Geldpolitik auch die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wird an diesem Freitag erwartet.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1824 Dollar gehandelt. Das waren 10 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

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