Frankfurt – Der Euro hat am Mittwoch an seine deutlichen Vortagsverluste angeknüpft und ist unter 1,06 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0583 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch über der Marke von 1,06 notiert.
Zur Schweizer Währung blieb der Euro unverändert bei 0,9476 Franken. Das ist der gleiche Stand wie am Mittag. Auch der Dollar bewegte sich kaum und kostete noch 0,8954 Franken nach 0,8958 Franken am Mittag.
Händler verwiesen auf die hohe Verunsicherung an den Finanzmärkten. Vor allem der Konflikt im Nahen Osten stützt den Dollar. Bereits am Dienstag war der Kurs des Euro kräftig gefallen. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland stützten die Gemeinschaftswährung in diesem Umfeld nicht.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober erstmals seit einem halben Jahr verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zudem stärker als von Volkswirten erwartet. Vor allem die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich.
«Die deutschen Unternehmen hoffen auf bessere Zeiten im kommenden Jahr mit niedriger Inflation und der Aussicht auf sinkende Zinsen», kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. «Der deutschen Wirtschaft geht es deswegen jedoch noch nicht wieder gut.» So sei die Nachfrage nach Maschinen und Ausrüstungen weltweit weiterhin zu gering und die Auftragspolster schwänden. «Hier kommt auch eine starke Abhängigkeit von China zum Vorschein, denn die chinesischen Unternehmen drängen immer weiter in die Exportdomänen der deutschen Industrie vor», so Kater.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87240 (0,87025) britische Pfund, 158,55 (159,26) japanische Yen und 0,9474 (0,9501) Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1977 Dollar gehandelt. Das waren rund 6 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)