Devisen: Euro stabilisiert sich
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Frankfurt – Der Eurokurs hat sich vor dem Wochenende nur wenig bewegt. Am Freitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1368 US-Dollar und damit knapp so viel wie am Morgen.
Zum Franken ist der Euro am Freitag kurzfristig unter 1,08 CHF gefallen, was von einem Händler auf Spekulationen ohne spezifischen Hintergrund zurückgeführt wurde. Am Markt wird die Lage des EUR/CHF-Paares als heikel bezeichnet. Immerhin sei 1,08 eine wichtige Unterstützung. Bei der ZKB schrieben die Experten in einem technischen Kommentar, dass sich Marktteilnehmer auf einen Rückgang in Richtung 1,0750 einstellen sollten für den Fall dass die Marke von 1,0825 dem Druck nicht standhalten könne. Aktuell steht der Euro genau auf dieser Marke, nachdem er am Morgen noch 1,0838 CHF gekostet hatte. Ein US-Dollar geht am Nachmittag zu 0,9521 CHF um nach 0,9525 CHF im frühen Handel.
Zum Dollar richtungslos
Der Handel zwischen Euro und Dollar blieb zum Wochenausklang richtungslos. Gegenüber vielen anderen Währungen konnte der Dollar dagegen zulegen. Offenbar setzen einige Marktteilnehmer wieder etwas stärker auf eine baldige Zinsanhebung durch die US-Notenbank. Nach unklaren Äusserungen aus den Reihen der Fed und durchwachsenen Konjunkturdaten sind sich Anleger und Analysten unsicherer denn je, ob sich die Federal Reserve noch in diesem Jahr von ihrer jahrelangen Nullzinspolitik verabschieden wird.
Solide Konjunktur im Euroraum
Dass sich der Euro vergleichsweise stabil zur US-Währung hält, kann auch mit der Geldpolitik der EZB begründet werden. Zwar deutet vieles darauf hin, dass die EZB ihre bereits sehr expansive Geldpolitik wegen der geringen Inflation nochmals lockern könnte. Allerdings gilt es unter Experten als unwahrscheinlich, dass die Notenbank bald handeln wird. Ranghohe EZB-Vertreter hatten zuletzt eher den Eindruck erweckt, als ob die Zeit noch nicht reif sei. Gegen zusätzliche Schritte spricht vor allem die solide Konjunktur im Währungsraum. (awp/mc/cs)