Devisen: Euro ohne klaren Trend – Zwischenzeitlich tiefster Stand seit Ende März

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(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Mittwoch in einem nervösen Handel keine klare Richtung gefunden. Die Gemeinschaftswährung hatte sich zunächst etwas von ihren Vortagesverlusten erholt und war dann auf den tiefsten Stand seit Ende März abgesackt. In der Folge bäumte sich der Euro kurz auf und stieg über 1,08 US-Dollar, bevor er wieder unter Druck geriet. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0758 Dollar und damit geringfügig unter dem Niveau vom Morgen.

Zum Franken tendierte der Euro dagegen etwas fester und kostet aktuell mit 0,9734 Franken etwas mehr als am Morgen mit 0,9713 Franken. Der US-Dollar wird derweil zu einem Kurs von 0,9048 Franken wieder deutlicher über der 90-Rappenmarke gehandelt als noch am Morgen mit 0,9010.

Die Hängepartie im US-Schuldenstreit wird immer mehr zu einer Geduldsprobe für die Anleger. Am Devisenmarkt macht sich deren zunehmende Nervosität durch starke Kursschwankungen bemerkbar, während die Aktienbörsen teils deutlich unter Druck geraten.

Konjunkturdaten gerieten damit etwas in den Hintergrund und bewegten den Euro kaum. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich die vom Ifo-Institut gemessene Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Mai erstmals seit einem halben Jahr wieder eingetrübt hat. Stattdessen rückt am Devisenmarkt die US-Geldpolitik wieder stärker in den Fokus der Anleger. Am Abend wird die US-Notenbank Fed das Protokoll der jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Anleger erhoffen sich Hinweise auf die nächste Zinsentscheidung der Fed Mitte Juni.

Das britische Pfund profitierte nur kurz von Preisdaten und gab zuletzt gegenüber dem Euro und dem Dollar nach. In Grossbritannien hat sich der allgemeine Inflationsdruck im April nicht so stark abgeschwächt wie von Analysten prognostiziert. Die weniger schwankende Kerninflation, also die Teuerung abzüglich preisvolatiler Güter wie Energie oder Lebensmittel, legte sogar zu, anstatt wie erwartet zu stagnieren.

Zu den weiteren Verlierern am Devisenmarkt zählte der Neuseeland-Dollar, der im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen unter Druck stand. Die Notenbank des Landes hob den Leitzins zwar wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 5,50 Prozent an. Allerdings machte die Zentralbank des Inselstaates deutlich, dass keine weitere Zinserhöhung zur Eindämmung der Inflation notwendig sei.

Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86993 (0,86993) britische Pfund und 149,30 (149,20) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1970 Dollar gehandelt. Das waren rund fünf Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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