Devisen: Euro verliert zum Dollar nach Konjunkturdaten
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone unter Druck geraten. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,24 US-Dollar gehandelt und damit einen halben Cent tiefer als am Morgen.
Zum Franken geht der Euro wenig verändert mit 1,1765 CHF um. Der US-Dollar kostet derweil 0,9487 CHF nach 0,9439 am Morgen.
Jüngste Konjunkturdaten haben der Euphorie über den robusten Aufschwung in der Eurozone einen Dämpfer versetzt. Im März hatte sich ein wichtiger Indikator für die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalten des Währungsraums den dritten Monat in Folge eingetrübt. Der Rückgang war ausserdem deutlich stärker als erwartet. Auch ein Geschäftsklimaindikator, der die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe wiedergibt, war zeitgleich stärker als erwartet gefallen.
EZB nicht unter Handlungsdruck
Zuletzt hatten sich eine Reihe wichtiger Frühindikatoren in der Eurozone auf hohem Niveau abgeschwächt. «Vor diesem Hintergrund werden Erwartungen einer schnelleren Anpassung der EZB-Geldpolitik nicht forciert», bemerkte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Am Mittag hatte das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny gesagt, dass die Notenbank wohl erst im Sommer über die weitere Geldpolitik in der Eurozone entscheiden werde.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87940 (0,87248) britische Pfund und 131,04 (130,47) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1341,45 (1352,40) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)